Vorhaben "Mobilität mit menschlichem Maß"



Mobilität mit menschlichem Maß

Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) fördert das Forschungsprojekt


„Mobilität mit menschlichem Maß
– Feinmobilität für Umwelt- und Klimaschutz, Stadt- und Lebensqualität"


für knapp zwei Jahre von Mai 2022 bis März 2024.. Zuwendungsempfänger ist das Fachgebiete Verkehrsplanung und Verkehrssysteme der Universität Kassel (Prof. Dr. Carsten Sommer). Als Unterauftragnehmer ist das Kreativstudio The Urban Idea GmbH (Freiburg) unter der Leitung von Konrad Otto-Zimmermann am Projekt beteiligt. Eine Kurzbeschreibung des Projekts kann hier heruntergeladen werden.


Methodisches Vorgehen


Dem Segment der Mobilität unterhalb des Personenkraftwagens wird – mit Ausnahme von Fahrrädern und Tretrollern – bei gesetzlichen Regelungen, bei der Straßenraumgestaltung sowie in der Literatur bislang kaum Beachtung geschenkt. Deshalb ist ein Fokus des Projektes, eine solide und fachliche Daten- und Argumentationsbasis zu schaffen, um das Potential von Umweltentlastungen durch Feinmobilität verdeutlichen zu können.


Das Vorhaben blickt in innovativer, gesamtheitlicher Weise auf das umwelt-, stadt- und gesundheitsverträgliche Fahrzeugsegment im Spektrum aller Individualverkehrsmittel, dessen Beteiligte bislang zersplittert und weitgehend unverbunden nebeneinander agieren. Um das breite Themenspektrum mit Fachleuten zu bearbeiten und anschließend der breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen, besteht das Projekt aus zwei wesentlichen, zeitlich und inhaltlich aufeinander aufbauenden Bestandteilen: der Vorbereitung und Durchführung eines Fachsymposiums und der Veröffentlichung eines Standardwerks zur Feinmobilität.


Geplantes Ergebnis


Bei einem dreitägigen Fachsymposium an der Universität Kassel (26.-28. September 2022) werden in der ersten Projekthälfte die im Themenfeld der Feinmobilität wirkenden Branchen und Institutionen an einen Tisch gebracht, um sich über Chancen und Hemmnisse bei der Markteinführung von Feinmobilen, über Feinmobilität im Verkehrsrecht und in der Infrastrukturplanung sowie über Umwelt- und Ressourcenwirkungen als auch die Promotion der Feinmobilität auszutauschen. Durch Formulierung von Vorschlägen an die Verkehrspolitik und Gesetzgebung, an technische Regelwerke sowie Forschung und Entwicklung können sich die Beteiligten verschiedener Branchen als eine „Feinmobilitäts-Community“ verstehen lernen und sich auf gemeinsames Handeln zur Förderung von Feinmobilität verständigen.


Als zweiter Projektbestandteil mündet die wissenschaftlich-fachliche Grundlagenarbeit in Verbindung mit Impulsen und Erkenntnissen aus dem Symposium, einem Fachgespräch und ExpertInnenkonsultationen in ein Standardwerk zur Feinmobilität. Diese Verlagsveröffentlichung wird den Begriff Feinmobilität definieren, die Bestimmungsmerkmale und die bereits bestehende Produktpalette an Feinmobilen darstellen sowie Auswirkungen auf Infrastrukturbemessung und Umweltentlastungen verdeutlichen.


Neben dem Standardwerk und dieser Webseite werden Argumentationsblätter und ein Poster erstellt. Dadurch sollen die gewonnenen Erkenntnisse in Lehre und Forschung an Universitäten vermittelt und weiterentwickelt sowie darüber hinaus einer breiten Öffentlichkeit verständlich und zugänglich gemacht werden.


Das Symposium und die Veröffentlichungen beabsichtigen Feinmobilität als umweltfreundliches Fahrzeugsegment zu etablieren. Entwickelte Ansätze zur Promotion der Feinmobilität unterstützen die bislang das Segment prägenden kleinen und mittelständischen Unternehmen dabei, Risikokapitalgebende zu finden, die Markteinführung zu schaffen und die für eine Mengenproduktion notwendige Nachfrage zu stimulieren. 


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